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Ceratopogonidae - Gnitzen
Mit mehr als 6200 Arten weltweiter Verbreitung gehören die Gnitzen zu den größten Dipteren-Familien, über 1300 Arten umfasst allein die riesige Gattung Culicoides. Da vielfach Komplexe äußerlich nicht unterscheidbarer Arten auftreten, gelingt die sichere Bestimmung oft nur unter Einsatz molekularbiologischer Methoden. In Deutschland sind über 330 Arten nachgewiesen, weitere sind zu erwarten.
Die Imagines sind 0,5 bis 3 mm lange, kurzbeinige Tiere mit gedrungenem Körperbau und stark aufgewölbtem Thorax, sie sind meist dunkel gefärbt. Ihre recht breiten Flügel sind oft behaart und etwas gefleckt, sie werden in Ruhe übereinandergelegt. Die 13- bis 15-gliedrigen Fühler sind bei den Männchen pinselartig gefiedert.
Beide Geschlechter ernähren sich von Nektar und Pollen und sind oft in großer Zahl auf Blütenständen, z. B. von Doldenblütlern, anzutreffen. Viele Arten sind wichtige Bestäuber, z. B. sorgen Vertreter der Gattung Forcipomyia für Fruchtansatz beim Kakaobaum (Theobroma cacao). Die Weibchen zahlreicher Arten benötigen jedoch eine Proteinmahlzeit für die Eiproduktion. Ein Teil von ihnen saugt Blut an kalt- und warmblütigen Wirbeltieren, andere erjagen kleinere Insekten und injizieren eiweißabbauende Enzyme in die Beute, eine weitere Gruppe saugt Hämolymphe größerer Gliederfüßer, z. B. aus den Flügeladern von Libellen und Netzflüglern.
Die Warmblütler befallenden Arten können insbesondere bei massenhaftem Auftreten zu einer ernsthaften Plage von Mensch und Tier werden. Sie eröffnen mit ihrem Stechrüssel die Haut und schaffen blutende, schmerzhafte Wunden. Das darin abgegebene toxische Speicheldrüsensekret führt zu oft starken Hautreaktionen mit Quaddel- und Blasenbildung, Rötung und heftigem Juckreiz; Entzündung und Eiterung können folgen. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich, z. B. das „Sommerekzem“ der Pferde, das auch bei Schafen und Rindern auftreten kann.
Insbesondere in tropisch-subtropischen Regionen der Erde stellen Gnitzen, vor allem aus der Gattung Culicoides, wichtige Überträger tierpathogener Krankheitserreger (Viren, Protozoen, Fadenwürmer) dar. Der auch in Deutschland gelegentlich auftretenden, meldepflichtigen „Blauzungenkrankheit“ der Wiederkäuer soll durch eine vorbeugende Schutzimpfung von Rindern, Schafen und Ziegen begegnet werden. Für den Menschen geht von durch Gnitzenstiche übertragenen Pathogenen bislang kaum Gefahr aus.
Die wurmförmigen Larven der Gnitzen entwickeln sich in nassen bis feuchten Lebensräumen. In Gewässern lebende bewegen sich schwimmend und ernähren sich von kleinen Wassertieren. In Mooren, Sümpfen und in Strandnähe können Larvalstadien in großen Mengen im feuchten Boden vorhanden sein (über 10 000 pro Quadratmeter Bodenfläche wurden ermittelt). Auch Kleinstgewässer wie wassergefüllte Baumhöhlen werden besiedelt. Larven trockenheitstoleranterer Arten finden sich unter der Borke abgestorbener Baumstämme, in verwesendem Pflanzenmaterial, Kompost, Dung, feuchtem Moos und in Pilzen. Innerhalb von 20 bis 25 Tagen vollzieht sich die Larvalentwicklung, eine drei- bis fünftägige Puppenruhe schließt sich an. Die geschlüpften Mücken verbleiben in der Nähe ihrer Larven-Lebensräume, die Männchen sammeln sich in Schwärmen um Bäume und Gebüsch und kopulieren mit den Weibchen im Fluge. Die Lebensspanne der Imagines beträgt nur wenige Wochen.
Die Imagines sind 0,5 bis 3 mm lange, kurzbeinige Tiere mit gedrungenem Körperbau und stark aufgewölbtem Thorax, sie sind meist dunkel gefärbt. Ihre recht breiten Flügel sind oft behaart und etwas gefleckt, sie werden in Ruhe übereinandergelegt. Die 13- bis 15-gliedrigen Fühler sind bei den Männchen pinselartig gefiedert.
Beide Geschlechter ernähren sich von Nektar und Pollen und sind oft in großer Zahl auf Blütenständen, z. B. von Doldenblütlern, anzutreffen. Viele Arten sind wichtige Bestäuber, z. B. sorgen Vertreter der Gattung Forcipomyia für Fruchtansatz beim Kakaobaum (Theobroma cacao). Die Weibchen zahlreicher Arten benötigen jedoch eine Proteinmahlzeit für die Eiproduktion. Ein Teil von ihnen saugt Blut an kalt- und warmblütigen Wirbeltieren, andere erjagen kleinere Insekten und injizieren eiweißabbauende Enzyme in die Beute, eine weitere Gruppe saugt Hämolymphe größerer Gliederfüßer, z. B. aus den Flügeladern von Libellen und Netzflüglern.
Die Warmblütler befallenden Arten können insbesondere bei massenhaftem Auftreten zu einer ernsthaften Plage von Mensch und Tier werden. Sie eröffnen mit ihrem Stechrüssel die Haut und schaffen blutende, schmerzhafte Wunden. Das darin abgegebene toxische Speicheldrüsensekret führt zu oft starken Hautreaktionen mit Quaddel- und Blasenbildung, Rötung und heftigem Juckreiz; Entzündung und Eiterung können folgen. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich, z. B. das „Sommerekzem“ der Pferde, das auch bei Schafen und Rindern auftreten kann.
Insbesondere in tropisch-subtropischen Regionen der Erde stellen Gnitzen, vor allem aus der Gattung Culicoides, wichtige Überträger tierpathogener Krankheitserreger (Viren, Protozoen, Fadenwürmer) dar. Der auch in Deutschland gelegentlich auftretenden, meldepflichtigen „Blauzungenkrankheit“ der Wiederkäuer soll durch eine vorbeugende Schutzimpfung von Rindern, Schafen und Ziegen begegnet werden. Für den Menschen geht von durch Gnitzenstiche übertragenen Pathogenen bislang kaum Gefahr aus.
Die wurmförmigen Larven der Gnitzen entwickeln sich in nassen bis feuchten Lebensräumen. In Gewässern lebende bewegen sich schwimmend und ernähren sich von kleinen Wassertieren. In Mooren, Sümpfen und in Strandnähe können Larvalstadien in großen Mengen im feuchten Boden vorhanden sein (über 10 000 pro Quadratmeter Bodenfläche wurden ermittelt). Auch Kleinstgewässer wie wassergefüllte Baumhöhlen werden besiedelt. Larven trockenheitstoleranterer Arten finden sich unter der Borke abgestorbener Baumstämme, in verwesendem Pflanzenmaterial, Kompost, Dung, feuchtem Moos und in Pilzen. Innerhalb von 20 bis 25 Tagen vollzieht sich die Larvalentwicklung, eine drei- bis fünftägige Puppenruhe schließt sich an. Die geschlüpften Mücken verbleiben in der Nähe ihrer Larven-Lebensräume, die Männchen sammeln sich in Schwärmen um Bäume und Gebüsch und kopulieren mit den Weibchen im Fluge. Die Lebensspanne der Imagines beträgt nur wenige Wochen.
illustrierte Arten